Für 93 Prozent der Games-Studios in Deutschland ist die bundesweite Förderung sehr wichtig, 69 Prozent kritisieren jedoch, dass Prozesse der Spiele-Entwicklung im Förderverfahren nicht ausreichend berücksichtigt werden / Games-Studios fordern das Lösen bürokratischer Bremsen bei der Games-Förderung / Weiterer Text über ots und www.presseportal.de/nr/64382 / Die Verwendung dieses Bildes ist für redaktionelle Zwecke unter Beachtung ggf. genannter Nutzungsbedingungen honorarfrei. Veröffentlichung bitte mit Bildrechte-Hinweis.
Berlin (ots) –
– „Für eine erfolgreiche Games- und Digitalpolitik muss die neue Bundesregierung viele Prozesse beschleunigen, vereinfachen und entbürokratisieren.“
– Für 93 Prozent der Games-Studios ist die bundesweite Förderung sehr wichtig
– 69 Prozent kritisieren, dass Prozesse der Spiele-Entwicklung im Förderverfahren nicht ausreichend berücksichtigt werden
„Die Förderung hat eine zentrale Bedeutung für den Games-Standort Deutschland, aber erst, wenn die bürokratischen Bremsen gelöst werden, sind wir wirklich wettbewerbsfähig und können die Förderziele auch erreichen“ – so fasst der game – Verband der deutschen Games-Branche die Ergebnisse einer Befragung von Spiele-Entwicklerinnen und -Entwicklern zu ihren Erfahrungen mit der Games-Förderung auf Bundesebene zusammen. Danach ist die bundesweite Games-Förderung für nahezu alle Befragten besonders wichtig: So bewerten 93 Prozent von ihnen den Einfluss der Förderung auf ihre weitere Unternehmensentwicklung als hoch oder sogar sehr hoch. Zudem stufen 84 Prozent ihre Erfahrungen mit der Förderung allgemein als „sehr gut“ oder „eher gut“ ein, 96 Prozent würden ihre Projekte auch wieder zur Förderung einreichen. Gleichzeitig bemängelte allerdings mehr als jeder zweite Befragte (55 Prozent), dass das Förderprogramm nicht ausreichend einfach und automatisiert sei. Mehr als zwei Drittel (69 Prozent) kritisieren, dass Prozesse und Abläufe der Spiele-Entwicklung im Förderprogramm nicht ausreichend berücksichtigt werden. Trotz fortlaufender Nachbesserungen am Förderprogramm gibt es insbesondere durch übergeordnete haushaltsrechtliche Vorgaben weiterhin grundsätzliche Probleme. Das betrifft beispielsweise den regelmäßig nicht möglichen vorzeitigen Maßnahmenbeginn. Das bedeutet in der Regel, dass die Entwicklung eines Spiels nicht starten darf, bis der Antrag genehmigt wurde. Dauert dies – was durchaus vorkommen kann – mehrere Monate, entstehen nicht zuletzt mit Blick auf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die extra für die Entwicklung eingestellt wurden, hohe Kosten für die Unternehmen. An international besonders erfolgreichen Games-Standorten wie Großbritannien, Frankreich oder Kanada gibt es solche Einschränkungen nicht, wodurch die Voraussetzungen für die dortigen Entwicklungsstudios für den weltweiten Games-Markt deutlich besser sind.
„Politisch werden mittlerweile die großen Potenziale von Games klar erkannt. Die Maßnahmen der neuen Regierung werden aber mit darüber entscheiden, wie gut wir unsere Chancen als Standort im internationalen Wettbewerb wirklich nutzen können. Dabei steht die Games-Förderung beispielhaft für die Digitalisierung in Deutschland: So hat die Politik zwar das Problem der fehlenden internationalen Wettbewerbsfähigkeit erkannt und zu deren Beseitigung entsprechend Mittel zur Verfügung gestellt. In der Praxis hakt es aber leider noch an zu vielen Stellen. Da sollten wir uns an anderen Standorten ein Beispiel nehmen, die die Digitalisierung deutlich schneller und pragmatischer voranbringen“, sagt game-Geschäftsführer Felix Falk. „Gerade in den vergangenen Monaten haben das zuständige Bundesverkehrsministerium und der Projektträger wichtige Verbesserungen auf den Weg gebracht. Aber an zahlreichen Stellen behindern komplizierte, langsame und unnötig bürokratische Vorgaben den Vergabeprozess. Angesichts des über Jahre gewachsenen Rückstands zu international erfolgreichen Standorten, dürfen wir uns diese Situation nicht leisten, wenn wir wirklich aufholen wollen. Für eine erfolgreiche Games- und Digitalpolitik muss die neue Bundesregierung viele Prozesse beschleunigen, vereinfachen und entbürokratisieren.“
Informationen zu den Daten
Die Umfrage zur Games-Förderung des Bundes wurde von 237 Teilnehmerinnen und Teilnehmern im April 2021 beantwortet.
game – Verband der deutschen Games-Branche
Wir sind der Verband der deutschen Games-Branche. Unsere Mitglieder sind Entwickler, Publisher und viele weitere Akteure der Games-Branche wie Esport-Veranstalter, Bildungseinrichtungen und Dienstleister. Als Mitveranstalter der gamescom verantworten wir das weltgrößte Event für Computer- und Videospiele. Wir sind zentraler Ansprechpartner für Medien, Politik und Gesellschaft und beantworten Fragen etwa zur Marktentwicklung, Spielekultur und Medienkompetenz. Unsere Mission ist es, Deutschland zum besten Games-Standort zu machen.
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