MontanaBlack macht Pause: Arzt erklärt, wie man den Social Media Burnout verhindert / Maike Mallison und Daniel Harbs / Weiterer Text über ots und www.presseportal.de/nr/161395 / Die Verwendung dieses Bildes ist für redaktionelle Zwecke unter Beachtung ggf. genannter Nutzungsbedingungen honorarfrei. Veröffentlichung bitte mit Bildrechte-Hinweis.
Hamburg (ots) –
Deutschlands bekanntester Streamer und YouTuber MontanaBlack zieht sich auf unbestimmte Zeit zurück. Er sei „körperlich und mental am tiefsten Punkt seines Lebens“, schrieb er bei Twitter. Online-Aktivitäten tun ihm aktuell nicht gut, womit er sich in eine Reihe von Influencern einreiht, Sophia Thiel oder Melina Sophie berichteten unlängst von ähnlichen Momenten.
„Es gibt einen regelrechten Social-Media-Burnout, und das inzwischen auch bei Jugendlichen ohne riesige Reichweite“, erklärt Daniel Harbs, Arzt und Experte für Burnouts. Gemeinsam mit Maike Mallison, Sportwissenschaftlerin, systematische Coach und Mitarbeiterin der Praxis von Daniel Harbs, hat der Experte das Fachbuch „Burnout ist out“ geschrieben, das vor wenigen Monaten erschienen ist. Gern erklären ihnen Harbs und Mallison in folgendem Gastbeitrag, wie junge Leute die Symptome erkennen und das Ausbrennen verhindern.
Wieso leiden immer mehr junge Menschen unter Stress?
Influencer zu werden, ist heute ein verbreiteter Berufswunsch. Aber was für viele wie ein Spaß beginnt, endet für einige als Krankheit. Das Burnout-Syndrom trifft immer mehr junge Menschen und wird in den Medien immer präsenter. Der Rhythmus des allgemeinen Lebens wird immer schneller, selbst die Freizeit wird zu einem Event der „Selbstoptimierung“. Ständig erreichbar sein zu müssen, ständig neue Inhalte produzieren und teilen zu müssen, setzt viele bekannte Influencer unter solchen Stress, dass sie einen krankheitsauslösenden Leidensdruck entwickeln. Bis man das an sich selbst erkennt, ist das Gefühl des Ausgebranntseins jedoch schon so weit fortgeschritten, dass ein völliger Rückzug die Folge ist.
Burnout: Erkennen und handeln
Im täglichen Leben fällt es vielen Menschen schwer, Stresssymptome zu erkennen und rechtzeitig ernst zu nehmen. Die Übergänge zwischen positivem Stress und einem belastenden Stressaufkommen sind fließend. Doch wird der Stress zu viel und hält über einen längeren Zeitraum an, beeinflusst er den Menschen auf drei Ebenen. Zum einen sendet der Körper Warnsignale wie hohen Blutdruck, Verspannungen, Kopfschmerzen, Infektanfälligkeit oder Schlafstörungen.
„Auch auf der Verhaltensebene kann es dann zu Veränderungen kommen. Wer an sich feststellt, dass er neuerdings in Situationen gereizt reagiert, die vorher mit Gelassenheit hingenommen wurden, sollte aufmerksam werden“, erklärt Maike Mallison. Ebenso äußert sich ein hohes Stresslevel auf der emotionalen und kognitiven Ebene: Konzentrationsschwierigkeiten, Selbstzweifel, Versagensängste oder Gefühle von Kontrollverlust deuten darauf hin, dass die Emotionen durch den Stress negativ beeinflusst werden.
Selbstreflexion und Selbstakzeptanz führen aus der Krise
Wer die typischen Symptome an sich entdeckt, hat einen schweren Schritt vor sich: Die Selbstakzeptanz. Ganz besonders jungen Menschen, die beispielsweise als Influencer im Licht der Öffentlichkeit stehen, fällt es schwer, zu akzeptieren, dass ihre Energie nicht unendlich ist. Man muss allerdings kein berühmter YouTuber sein, um Schwierigkeiten mit der Selbstakzeptanz zu haben – auch vor dem Freundeskreis und der Familie zugeben zu müssen, dass sie keine Kraft mehr haben, fühlt sich für viele Menschen an wie ein Eingeständnis ihrer Schwäche. Aber das Gegenteil ist der Fall. Wer durch Selbstreflexion sein Burnout erkennt und professionelle Hilfe in Anspruch nimmt, ist ein gutes Vorbild für andere Betroffene.
Über Daniel Harbs:
Daniel Harbs ist Mediziner mit einer Privatpraxis in Hamburg. Gemeinsam mit einem Team aus Spezialisten bietet er ein Coaching an, das für viele interessant ist, die ihren Stoffwechsel in Schwung bringen und ihr Immunsystem stärken möchten. Die Themen reichen von gesunder Ernährung über Autogenes Training bis zu dauerhafter Gewichtsreduktion. Weitere Informationen unter: https://intensemed-hamburg.de/ und www.gesundheitsgipfelstuermer.de
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Ruben Schäfer
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